Chronik - Klostermansfelder Musikverein e.V.

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1969 begann Fritz Vollrath mit dem Aufbau des Pionierblasorchesters Klostermansfeld. 11 Jungen und 4 Mädchen begannen die Ausbildung mit nur 5 Instrumenten. Doch bereits ab 1970 hatte jeder sein eigenes Instrument. Das alte Bergmannslied „Glück auf, der Steiger kommt“ war das erste Stück, welches in einem Trainingslager im Februar 1970 im Klubhaus „Fritz Himpel“ in Gerbstedt einstudiert wurde.  Am 1. Mai des selben Jahres sollte der erste Auftritt sein. Also hieß es fleißig üben, um ein kleines Repertoire zu schaffen. Als 1971 das Bezirksmusikkorps der FDJ und Pionierorganisation Halle gegründet wurde, war das Pionierblasorchester Klostermansfeld, welches nun bereits 23 Mitglieder zählte, eines der Ersten, das eine Berufung für diesen vereinigten Klangkörper erhielt. Der erste große Höhepunkt war 1973 die Teilnahme an den X. Weltfestspielen in Berlin und die Auszeichnung mit der Artur-Becker-Medaille in Bronze.Viel zu früh verstarb im Mai 1975 der Orchesterleiter Fritz Vollrath.Karl Häusler, der schon seit 1972 die Ausbildung der Blechinstrumente übernommen hatte, wurde als Orchesterleiter eingesetzt. Seinem Geschick, Einfühlungsvermögen und musikalischem Können ist es zu verdanken, dass das Orchester in dieser Zeit keinen Qualitätsabfall hatte. In der Folgezeit konnte man die Mädchen und Jungen in den blauen Westen bei vielen Gelegenheiten, z.B. Volks- und Sportfesten, sehen und hören. Höhepunkte in dieser Zeit waren die Teilnahme am Fackelzug der FDJ zum 30. Jahrestag der DDR in Berlin, oder das Festival der Freundschaft der Jugend der UdSSR und DDR in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz). Bei dem dort durchgeführten Leistungsvergleich der FDJ-Bezirksmusikkorps wurde die Note „Oberstufe Sehr Gut“ erreicht. Zu den schönsten Erlebnissen gehörten die Trainingslager des Bezirksmusikkorps in Bad Schmiedeberg, die allerdings auch jedes Mal mit viel Arbeit verbunden waren. 1982 erhielt das Kinder- und Jugendblasorchester Klostermansfeld zum 4. Mal die Medaille „Hervorragendes Volkskunstkollektiv“ und kurz darauf die Medaille „Ausgezeichnetes Volkskunstkollektiv der DDR“. Eine Tradition waren die Festlichkeiten zum Bestehen des Blasorchesters. Unterstützt wurden wir dabei von einheimischen Kulturgruppen, wie dem Männerchor Klostermansfeld und dem Kinder- und Jugendtanzstudio Eisleben. Trotz vieler Schwierigkeiten, wie Nachwuchssorgen oder einem viel zu kleinen Probenraum, entwickelte sich das Blasorchester zu einem gefragten Musikensemble in der Region.Am 20. März 1989 verstarb der langjährige Orchesterleiter Karl Häusler nach einer langen schweren Krankheit. Für das Orchester war es ein großer Verlust, denn er war eine sehr große Stütze des Klangkörpers. Mit seinem Tod kam auch der Unterricht des Nachwuchses zum Erliegen, welchen er nahezu allein bewältigte.Die Leitung übernahm nun Uwe Tempelhof, eines der langjährigen Orchestermitglieder. Im Herbst 1990 schloss sich das Kinder- und Jugendblasorchester infolge schrumpfender Mitgliederzahl und Nachwuchsschwierigkeiten mit der Kleinen Mansfelder Blasmusik zum „Klostermansfelder Musikverein e.V.“ zusammen. Die künstlerische Leitung übernahm Heinz Kempe. Die Organisation des Vereins übernahm der neu gegründete Vorstand. Durch diese Aufgabenteilung begann der Verein sich zu regenerieren, und entwickelte sich wieder zu einem musikalisch erfolgreichen und gefragten Ensemble. Bei zahlreichen Volksfesten und Musikveranstaltungen waren wir vertreten. Beispiel sind das Schützenfest in Klostermansfeld und das Blasmusikfest in Helbra.Auch überregional begannen wir jetzt musikalisch tätig zu werden. Im niedersächsischem Lauenau zum Beispiel waren wir regelmäßig zu Gast.1991 bekamen wir eine Einladung der „Greenfield Brass Band“ aus England, zum traditionellen „Whit-Friday-Contest“. Insgesamt nahmen 160 Kapellen an diesem Leistungsvergleich der Blasmusik teil. Wir belegten in der Gesamtwertung einen akzeptablen 34.Platz, wurden aber als Sieger unter den ausländischen Kapellen ausgezeichnet. Wir wurden in Saddleworth, so der Name der Region, sehr herzlich aufgenommen. Beherbergt wurden wir von „Quartiereltern“, welche zum größten Teil Mitglieder der „Greenfield Band“ waren. Damals ahnte niemand, dass sich daraus jahrelange Freundschaften entwickeln würden. 1992 wiederholten wir unseren Besuch. 1994 und 1999 stattete die „Greenfield Band“ ihre Gegenbesuche ab. Von den Klostermansfeldern wurden die Besucher sehr herzlich aufgenommen und deren Musik mit viel Applaus honoriert. Im Jahre 2002 waren wir erneut zu Gast in Greenfield und es war wie immer ein großes Erlebnis für die Mitglieder des Vereins.Wir hoffen der Klostermansfelder Verein wird auch in Zukunft in der regionalen Kulturlandschaft eine große Rolle spielen.


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